Das neue Jahr…

…hat leider nicht gut angefangen. Ihr habt vielleicht gelesen, dass wir die ersten 1 1/2 Tage damit beschäftigt waren, den Hund meines Schwagers zu suchen, der ihm in der Silvesternacht davongelaufen war.

Wir hatten ja sowieso vor, am 2. oder 3. Jänner ins Weinviertel zu fahren und ein paar Tage beim Schwager zu bleiben. Doch am 1. Jänner rief er uns schon in der Früh an und erzählte, was passiert war. Er war natürlich sehr verzweifelt und auch wir waren sehr betroffen. Wir druckten eilig ein paar Zettel mit einer Suchmeldung aus und packten hastig ein paar Sachen zusammen und fuhren zu ihm, damit wir ihm beim Suchen behilflich sein konnten.

Auf der Fahrt nach Nursch kamen wir an einem Verkehrsunfall vorbei. Daran beteiligt waren zufällig zwei junge Frauen aus Nursch, die wir auch kennen. Ihr Auto war ein Totalschaden, jedoch ist ihnen selbst Gott sei Dank nichts schlimmes passiert.

Mein Optimismus, den ich mir für dieses neue Jahr noch vor ein paar Tagen vorgenommen hatte, war wieder total verschwunden – wenn das neue Jahr schon so anfing!

Den restlichen Tag verbrachten wir damit getrennt herumzufahren, Leute zu fragen, ob sie einen Hund alleine herumirrend gesehen haben, Zettel aufzuhängen und immer wieder mal wo stehen zu bleiben und laut Snoopy zu rufen, in der Hoffnung, er wäre irgendwo in der Nähe. Das Ganze entpuppte sich zu einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Man wusste ja nicht wirklich, wo man anfangen, wo man suchen sollte. War er in der Nähe? Wie weit war er weggelaufen? Lebte er überhaupt noch oder hatte ihn im schlimmsten Falle ein Auto erwischt? Auch andere Personen aus der Ortschaft halfen mit. Leider erfolglos.

Ich musste aber nochmal nach Wien fahren, weil ich noch einiges zu erledigen hatte, blieb aber diese Nacht auch in Nursch. Ich war am Abend einfach zu müde zum heimfahren. Die Stimmung war natürlich sehr getrübt und wirklich gut geschlafen hatte diese Nacht keiner von uns. Alle dachten wir an den kleinen Kerl. Wo er wohl wäre, wie es ihm gehen würde usw.

Am nächsten Vormittag fuhren mein Schwager und ich wieder aus, um die Suche fortzusetzen. Um die Mittagszeit trafen wir uns in einer Ortschaft, wo die leise Vermutung nahe lag, dass er da irgendwo sein könnte, da es von hier vom Vortag zwei Meldungen gab, dass ein freilaufender Hund gesichtet wurde. Gerade als wir uns ausmachten, wer wo sucht, bekam mein Schwager einen Anruf von einem Herrn aus Nursch, dass er gerade Snoopy draußen herumlaufen gesehen hatte. Schnell fuhren wir zurück und als wir da ankamen, war Snoopy schon zu Hause. Mein Mann war eben gerade wegen einer solchen Situation im Hause geblieben und er erzählte, dass er auf einmal vor der Terrassentüre gestanden war.

Unsere Freude kann sich wohl jeder Hunde- bzw. Haustierbesitzer vorstellen. Alle waren wir überglücklich. Aber ich hab noch nie einen Hund gesehen, der so fertig und müde aussah, wie er. Er hatte an den Fussballen ein paar kleine Verletzungen. Anfangs konnte er noch ganz normal gehen, jedoch später am Abend versagten seine Beine. Er musste wirklich sehr viel und sehr weit gelaufen sein. Er schlief dann natürlich die meiste Zeit und am nächsten Tag ging es ihm schon besser und er erholte sich jeden Tag mehr.

Als die ganze Aufregung sich gelegt hatte, sind wir dann alle müde herumgelegen oder herumgelungert und alle sind wir eingeschlafen. Es war wohl die ganze Last und die Aufregungen, die dann von uns abgefallen war.

Am Abend fuhr ich dann nach Wien und kam am nächsten Tag wieder. Die folgenden Tage verbrachten wir eher ruhig. Vom Wetter her war es zwar nicht kalt, aber leider auch sonst nicht besonders. Meist trüb und regnerisch. Nun hätte ich eigentlich Zeit gehabt, mich endlich wieder um meine „Computersachen“ zu kümmern. Ich dachte eigentlich schon, dass ich nun mit meinem Australien-Bericht weitermachen könnte. Aber das Internet wollte nicht so wirklich. Nach etwa einer Stunde „Herumwurschtlerei“ hab ichs aufgegeben und beschlossen, die nächsten Tage einfach „Computerurlaub“ zu machen. Bevor ich da stundenlang herumtue, mich ärgere und sowieso nichts weiterbringe oder weitergeht, wollte ich es gleich lassen.

Die paar Tage ohne Technik taten mal ganz gut. Dafür konnte ich mich mit etwas befassen, das ich schon seit langer Zeit nur mehr von außen kenne – ein Buch! Wie angenehm mal wo einfach zu sitzen und zu lesen. Computer und Internet sind bei mir nämlich sehr wohl größtenteils Schuld daran, dass ich Bücher immer mehr vernachlässige. Ich komme einfach nur mehr selten dazu, welche zu lesen.

Schade, eigentlich.

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Über Gabi

Ich bin hundenarrisch, fotografierwütig, Weinviertel-Liebhaberin, bergbegeistert, USA- und Australien Fan und in der Malerei versuche ich mich auch. Mein Blog: https://baumdaemon.wordpress.com/
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7 Antworten zu Das neue Jahr…

  1. Pit schreibt:

    Hallo Gabi,
    ich hoffe, dass das Jahr für Euch besser weitergeht als es angefangen hat. Ein Fortschritt ist ja schon, dass Snoopy wieder zuhause ist. 🙂
    Und was die Beschäftigung mit dem Computer angeht: ich sitze auch viel zu viel dran. Bücher lesen kommt allerdings trotzdem nicht zu kurz. Was hier liegen bleibt, ist eher die Gartenarbeit; und da gibt es, trotz Winter [was man hier so „Winter“ nennt], eigentlich Einiges zu tun, und die Arbeit im und am Haus. Und ich möchte mich auch wieder mehr auf’s Rad schwingen.
    Ich denke mal, das wird schon werden, wenn ich mich beim Computern etwas mehr auf das Wesentliche beschränke.
    Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
    Pit

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    • Gabi schreibt:

      Ja, Gott sei Dank ist das mit Snoopy gut ausgegangen.
      Tja, der Computer kann einem schon ziemlich viel Zeit abringen. Ich hab ja leider auch einiges an Hausarbeiten, die dann und wann liegen bleiben – von alleine machen sie sich ja schließlich nicht. Und etwas sportliche Bewegung sollte ich eigentlich auch machen und würde mir sicher auch gut tun. Aber da gibts ja leider auch noch den inneren Schweinhund, der einem oft dazu verleitet zu sagen, man habe keine Zeit. 🙂
      lg Gabi

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  2. sucherin schreibt:

    Wichtig ist doch , dass der Hund wieder da ist. Und Computerzwangspausen kenne ich wegen mangelndem Internet hier auf der Insel auch recht gut. Mache dann einfach was anderes und siehe da: irgendwann ist auch das Netz wieder da. Machst Du am Montag mit bei meiner Ideenparty? Das würde mich sehr freuen. Liebe Grüße

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    • Gabi schreibt:

      Oh, weiß momentan noch nichts über diese Ideenparty. Werde mich noch durch Deine restlichen Beiträge lesen und dann werde ich mich ja wohl auskennen. 🙂
      lg Gabi

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  3. der_emil schreibt:

    ’s liegt wahrscheinlich doch daran, daß ich ein Mann bin: Ich les Bücher u.a. im Badezimmer …

    Und auch wenn das Jahr so anfing: Vielleicht ist jetzt der Vorrat an eher unguten Dinghen bereits verbraucht?

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    • Gabi schreibt:

      Leider scheint das nicht der Fall zu sein. Probleme, die sich schon durchs alte Jahr zogen, dürften sich auch im neuen Jahr hartnäckig halten und zeigen leider keinerlei Absichten, zu verschwinden. 😦

      Ich kenne auch Frauen, die im „Badezimmer“ lesen. Ich finde nichts dabei. Ich selbst halte mich wohl zu wenig lang darin auf, sodass es sich auszahlen würde. 🙂
      lg Gabi

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  4. dreamsandme schreibt:

    Liebe Gabi,

    irgendwie schafft man es gar nicht, alles zu machen, was man will. Vor allem verzettle ich mich auch so gern und schnell. Nehme mir immer viel zu viel vor, schaffe dann nur einen Bruchteil und bin dann enttäuscht, weil ich immer das Gefühl habe, viel mehr machen zu können. Aber der Tag ist dann auch schon wieder vorbei.
    Das Jahr kann noch immer sehr gut werden! Ich wünsche es dir!

    Sei lieb gedrückt,
    Sunny

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