„Unsere Hütte“ 2011 – Tierisches

Natürlich spielten auch Tiere im letzten Urlaub eine Rolle.

Die „Hauptperson“ (jawohl – ich schreib Hauptperson, weil Haupttier oder Haupthund klingt blöd :-)) war natürlich unsere Kira.

Ich traue mich wirklich zu behaupten, sie fühlte sich sehr wohl dort. Die Möglichkeiten mit ein paar Schritten gleich in der herrlichen Natur zu sein, am Balkon oder in der Wiese unten zu liegen oder herumzulaufen oder zu -gehen und alles Interessante zu erschnüffeln und auch die angenehmen Waldspaziergänge waren ideal für sie (- und auch für uns.)

Meine anfängliche ganz, ganz kleine Enttäuschung, dass das Grundstück doch nicht abgezäunt war, wie ich es dachte, stellte sich sowieso sehr bald als unnötig heraus. Kira ist nämlich keine, die davonläuft oder herumstreunt. Sie entfernt sich normalerweise nicht weit von uns und außerdem lasse ich sie ja sowieso nicht ganz alleine draußen, da man ja trotzdem nie weiß, was einem Hund so einfällt. Aber bei dem herrlichen Wetter waren wir sowieso so viel draußen, wie nur möglich. Nur um die Mittagszeit herum haben wir uns drinnen oder im Schatten verkrochen und da tat dies Frau Hund uns ja sowieso gleich.

Auch später in der Ferienwohnung fand sich drinnen als auch draußen in der Wiese ein Platz zum relaxen.

Bei unseren zwei Wanderungen kam Kira ebefalls auf ihre Rechnung.

Weiters gab es den Haus- und Hofhund Elia. Ein sehr lieber, ruhiger und äußerst unaufdringlicher Hund. Dadurch gab es auch keine Probleme zwischen Kira und ihm. Er kam so zweimal am Tag um „sein Gebiet“ abzuschnüffeln und zu „kontrollieren“ und ging dann wieder. Wir haben dann erfahren, dass er leider sehr schlecht sieht.

Hinter unserem Haus, auf der anderen Seite des Weges, befand sich eine abgezäunte Weide mit Rindern. Ich schreibe deswegen „Rinder“, weil ich nie genau weiß, was die jetzt genau sind. Kühe sind es keine, weil sie kein Euter haben. Dass es Stiere sind, kann ich mir nicht ganz vorstellen, dafür sind sie zu wenig bullig. Also könnten es Ochsen sein. In Murau bei unserer damaligen Hütte war es zumindest so.

Manchmal waren sie da, standen oder lagen herum, beobachteten uns und manchmal sah man sie überhaupt nicht, weil sie bis nach ganz oben hin auf der Weide marschierten, wo es auch eine Wasserstelle für sie gab.

Auch während unserer zwei Wanderungen begegneten wir imme wieder Rindern. Kira interessiert sich ja nicht für sie. Im Gegenteil, sie hat eher Respekt vor ihnen, bellt sie aber nicht an, sondern versucht eher ihnen auszuweichen. Umgekehrt kann man das leider nicht behaupten. Ist man mit einem Hund unterwegs, auch wenn dieser sich still verhält, dann wird der Hund im günstigsten Fall immer sehr aufmerksam von ihnen beobachtet. Nur leider kommen sie dann auch gerne auf einen zu, was wir eher nicht so gut finden. Darum müssen wir meist versuchen so gut es geht, etwas weiter auszuweichen. Es gab schon Wanderungen, wo wir so großräumig ausweichen mussten, dass wir dann nicht mehr wussten, wo wir waren und auch Touren, wo wir umkehren mussten, weil wir an den weidenden Kühen nicht vorbei gekommen wären. Vielleicht sind wir da ein bisschen zu übervorsichtig, aber man hört und liest immer wieder, dass Kühe Wanderer angegriffen haben, überhaupt wenn Hunde dabei waren.

Bei den Wanderungen voriges Jahr waren sie aber alle recht friedlich.

Manche standen auch recht einsam und alleine in der Gegend herum und manche waren ziemlich „kopflos“.

Wenn man so unterwegs ist, dann findet man hie und da auch die eine oder andere Tierspur.

In der Hütte selbst hatten wir aber doch noch einen Mitbewohner. Schon am ersten Tag sah ich mal so aus den Augenwinkeln irgendwas hinter den Ofen zwischen den Gestängen und Rohren verschwinden. Als ich genauer schaute sah ich ebenfalls nur mehr etwas Graues, das sich ganz schnell hinter die Holzwand aus dem Staub machte. Zuerst dachte ich an eine Maus, aber dann war mir so, als hätte dieses Etwas einen buschigen Schwanz gehabt. Nur ging alles ja so schnell sodass ich kaum was erkennen konnte.

Am nächsten Morgen hatte ich dann die Bestätigung, dass ich mir das alles nicht eingebildet hatte. Unsere Bananen sahen nämlich so aus:

Auch gab es ein paar kleine Hinterlassenschaften am Ofen, die schnell weggeputzt waren. Ich erinnerte mich an unsere Hütte in Murau und an das nächtliche, laute Getrappel, das mir anfangs so Angst eingejagt hatte und an die Worte der dortigen Vermieterin, dass diese Geräusche sicher Siebenschläfer verursacht haben. Da ich keine Ahnung von diesen Tierchen und ich noch nie eines gesehen hatte, las ich mal bei Wikipedia nach, wo bestätigt wurde, dass sich diese Tierchen besonders im Herbst viel Fett anfressen für ihren langen Winterschlaf, der meist sogar länger als sieben Monate dauert (September bis Mai) und dass sie sich gerne auch unter den Dächern von Häusern aufhalten und – so wie ich mir vorstellen kann – auch in den Hohlräumen zwischen den Hüttenwänden.

Ein Satz von diesem Artikel gefällt mir überhaupt besonders. Denn nun weiß ich, dass ich wohl nicht die Einzige bin, der anfangs mal Angst und Schrecken bei dem lauten Getrappel eingejagt wurde, wie damals in Murau. 🙂

…. Während er dort den Tag verschläft, pflegt er nachts herumzulaufen und kann dabei so viel Lärm machen, dass dieser auch einem erwachsenen Menschen, etwa einem Einbrecher, zugeordnet werden könnte und nicht einem so kleinen Tier.

Hier der ganze Artikel: Siebenschläfer

Ich sperrte ab dann die heiklen Lebensmittel in die Kästen, aber ich ließ ihm hie und da ein kleines Leckerli liegen. Und wirklich! Nachts wenn es ruhig war und alle schliefen (außer mir), hörte ich irgendwann Geräusche aus der Küche. Und manchmal schaffte ich es, wenn ich ganz ruhig hin ging, dass ich ihn noch ein bisschen beobachten konnte, bevor er mich entdeckte und wieder davonlief. Ich nannte unseren Hausfreund Fipsi und wartete eigentlich jeden Abend auf ihn. Und wenn ich in der Nacht mal aufwachte und Geräusche hörte, dann wusste ich, dass es nur Fipsi sein konnte.

Irgendwann legte ich mir auch den Fotoapparat bereit und tatsächlich, eines Abends traute er sich sogar bis ins Wohnzimmer. Er lief die Vorhangkarniese entlang zum Kasten, hielt sich dort eine Weile auf, lief dann wieder zurück, den Vorhang hinunter unter die Bank. Und da stand ich natürlich mit der Kamera bereit und es dauerte erstmal wieder eine Weile, bis er sich getraute in die Küche zurückzulaufen.

An den letzten beiden Abenden ließ er sich leider nicht mehr blicken, was mir sehr leid tat. Keine Ahnung, was aus ihm geworden ist.

Die von Fipsi angeknabberten Bananen konnten wir aber noch ganz gut gebrauchen. Es herrschte in diesem Jahr nämlich eine richtig arge Wespenplage. Poldi hatte davon schon vorher in den Zeitungen gelesen. (Kleine Zeigung). Ich wusste nichts davon, hab das aber recht bald und heftig mitgekriegt. Man konnte kaum sitzen, ohne dass einem diese Plagegeister quälten. Da hatten wir nun endlich mal vom Wetter her so einen tollen Urlaub, wo wir die meiste Zeit draußen sein konnten und dann war es wieder kaum möglich, am Balkon zu frühstücken oder zu essen. Und es waren wirklich Mengen, die da herumschwirrten. Ich weiß nicht, ob man das nicht tut oder sonst was, aber mir blieb wirklich nichts anderes übrig, als viele von ihnen mit der Klatsche zu erschlagen. Ich möcht gar nicht wissen, wieviel hunderte es waren, aber sonst hatte man überhaupt keine Chance draußen zu sitzen. Und sie kamen ja auch in die Hütte rein und surrten dort immer hysterisch herum. Ich wollte ja auch vermeiden, dass Kira nach ihnen schnappt und dann ins Maul gestochen wird, also musste ich sie immer entfernen. Es war wirklich ein Horror. Dabei sollte es laut der Vermieterin ein paar Wochen vorher noch viel ärger gewesen sein.

Getränke musste man sowieso immer abdecken. Eine Getränkedose mit süßem Restinhalt hatten wir dann auch weiter weg aufgestellt um die Quälgeister ein bisschen abzulenken und auch die Bananen, weit weg gelegt, dienten uns als Köder für sie. Ob es was wirklich genützt hat, kann ich nicht sagen. Meiner Meinung waren es noch immer zu viele, die sich nicht um die Banane, sondern um uns gekümmert hatten.

Aber immerhin, die Wespen und Fliegen und was weiß ich noch alles, waren trotzdem recht fleißig beim Verspeisen der süßen Frucht.

Zu guter Letzt gab es auch meine „Nichtfreunde“. Überall wo Natur ist, sind sie natürlich auch, auch wenn ich sie nicht mag und ich sogar Angst vor ihnen habe. Aber das gehört nun mal dazu und ich muss mich mit diesem Umstand halt irgendwie „arrangieren“. Ich versuche im Normalfall sie zu übersehen. Meine Phobie diesbezüglich war früher sogar noch viel ärger. Da hätte ich wahrscheinlich gar nicht so einen Urlaub in einer Hütte gemacht. Also, ich hab mich eh schon gebessert und zeitweise muss ich diese Achtbeiner sogar auch bildlich festhalten. Nur nahe ran gehen, das tu ich nicht. 🙂

So, das wars mit unseren „Urlaubsviechereien“.

Ich finde, ich war auch ganz schön fleißig die letzten Tage. Vielleicht schaff ich ja noch ein paar der überfälligen Artikel. 🙂

Wie immer gibts zum Schluß unten die Möglichkeit, sich noch mehr Fotos dazu in Picasa anzuschauen. Einfach drauf klicken:

Kärnten 2011 – Tiere

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Verwandte Artikel:

Unsere Hütte
„Unsere Hütte“ – 2. Teil
„Unsere Hütte“ – Lage und Aussicht
„Unsere Hütte“ – Blumen und Wiese
„Unsere Hütte“ – Licht- und Nebelstimmungen
„Unsere Hütte“ – der Wald

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Über Gabi

Ich bin hundenarrisch, fotografierwütig, Weinviertel-Liebhaberin, bergbegeistert, USA- und Australien Fan und in der Malerei versuche ich mich auch. Mein Blog: https://baumdaemon.wordpress.com/
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12 Antworten zu „Unsere Hütte“ 2011 – Tierisches

  1. Pit schreibt:

    Hallo Gabi,
    prima Geschichte und ausgezeichnete Fotos! Lesen hat richtig Spaß gemacht.
    Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
    Pit

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  2. leonieloewin schreibt:

    Hallo Gabi, habe mich sehr an dem schönen Blog mit den guten Fotos erfreut. GLG Leonie

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  3. SchmidtsWife schreibt:

    Sehr schoene Fotos. Einen Siebenschlaefer habe ich noch nie gesehen, total putzig! Ohja, Wespen koennen einem die Urlaubsfreude manchmal leider verderben.

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    • Gabi schreibt:

      Das war auch das erste Mal, dass ich einen Siebenschläfer gesehen hatte. Er war wirklich ganz putzig und ich wollte ja auch, dass er bleibt. War schade, als er dann auf einmal nicht mehr kam.
      Und das mit den Wespen war wirklich arg. Und vor allem sooo viele. Ich wurde zur richtigen Wespenmörderin, aber es ging wirklich nicht anders.
      lg Gabi

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  4. dreamsandme schreibt:

    Tierisch guter Artikel! Ich bewundere ja immer die Qualität deiner Fotos! Einfach toll! Der Siebenschläfer ist ja zum Knuddeln! 😀

    Liebe Grüße,
    Sunny

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  5. carinzil schreibt:

    Echt klasse Fotos 🙂

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    • Gabi schreibt:

      Vielen Dank für Deinen Besuch hier und für Dein Kompliment. Habe mich schon mal kurz auf Deinem Blog umgesehen und vieles gesehen, was mir gefällt. Ich hoffe, ich komme bald mal dazu, länger auf Deinen Seiten zu verweilen. 🙂
      lg Gabi

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  6. buchstabenwiese schreibt:

    Sehr interessant und schön, sowohl der Artikel als auch die Bilder, liebe Gabi.
    Wespen mag ich ja gar nicht, ich habe panische Angst vor ihnen, bin auch schon gestochen worden. Ist zum Glück lange lange lange her.
    Spinnen sind auch nicht meine Freunde. 🙂 Solange sie draußen bleiben ist alles gut, aber im Haus … nee … *schüttel* Je nach Größe und Art muss ich automatisch kreischen. Bei den dicken schwarzen mit den kurzen Beinen. *brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*
    Themenwechsel. 🙂

    Kühe interessieren Pepper auch nicht besonders, da er damit aufgewachsen ist. Als Welpe, da war er natürlich neugierig, aber dann waren sie halt da. 🙂 Aber die Jungkühe oder Jungrinder (keine Ahnung, bei mir sind immer alles Kühe 🙂 ), die sind immer sehr neugierig, wenn sie Pepper sehen und kommen auf uns zu. Beeindruckt Pepper gar nicht. 🙂 Aber bei uns sind ja auch alle Rinder eingezäunt.

    ich wünsche dir einen schönen Tag.

    Liebe Grüße,
    Martina

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    • Gabi schreibt:

      Ach ja, Spinnen – brrr! Ich hab mich ja eh schon „gebessert“ in dieser Hinsicht. Als junger Mensch war ich viel panischer.
      Gerade gestern Abend war ich auf Spinnenjagd im Haus. Wenn ich nur den Mut dazu hätte, würde ich sie ja einfangen und raustragen, aber leider kann ich das nicht. So muss leider meist rohe Gewalt herhalten. 😦 Das tut mir schon leid, aber ich kann nicht anders.

      Die meisten Kühe sind auch bei uns eingezäunt. Nur bei Wanderungen kann es schon vorkommen, dass die Wanderwege durch Almweiden führen und da muss man dann leider des öfteren an ihnen vorbei. Ist nicht immer leicht.

      lg Gabi

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