Kärnten – erste Woche – in der Ferienwohnung (2. – 9.9.12)

Was den Urlaub betrifft, so sind wir ja heuer wahrlich ins „Glück-Näpfchen“ getreten. Immerhin hat es sich ja relativ kurzfristig ergeben, dass die Hütte in unserer letzten Urlaubswoche frei wurde. Da haben wir natürlich gleich zugeschlagen.

Nun war zwischen der „Nursch-Woche“ und der „Hütten-Woche“ noch eine leere Urlaubswoche. Zu Hause bleiben wollte allen voran schon meine bessere Hälfte nicht. Also was tun? Die Tauplitzalm, wo wir auch immer wieder gerne hinfahren, kam uns in den Sinn. Doch dann hatte ich die Idee, mal nachzufragen, ob die Ferienwohnung, in der wir voriges Jahr die letzte Urlaubswoche verbrachten, frei wäre. Nach zwei emails war dann auch alles geklärt und die freie Wohnung in Kärnten wartete bereits auf uns. 🙂 Wir mussten dann am Ende der Woche zwar auch wieder ein- und auspacken um umzuziehen, aber der Anfahrtsweg zur Hütte hielt sich zumindest sehr kurz. Nur maximal 3 Minuten. 🙂

Nachdem ich nach Nursch noch zu Hause so 1 1/2 Tage mit einkaufen, Wäsche waschen, bügeln und umpacken verbracht hatte, konnte es am Sonntag losgehen. Rauf auf die Autobahn und ab in den Süden Österreichs! Das Auto fand den Weg in das kleine Bergdorf sowieso schon fast alleine. 🙂

Dort angekommen konnten wir die Wohnung gleich beziehen und nach dem reinschleppen und auspacken unserer Siebensachen stellte sich wieder gleich das angenehme Urlaubsfeeling ein. – Schön ist das!

Die Schlepperei und Packerei ist halt immer das Unangenehmste. Ich hab ja schon erwähnt, dass man als Selbstversorger doch noch etwas mehr mitnimmt. Überhaupt diesmal, weil wir ja Sonntag anreisten und ich nicht einkaufen gehen konnte. Und da wir ja am Abend und am nächsten Morgen doch was essen wollten un wir nicht vorhatten, essen zu gehen, mussten wir natürlich auch was dafür mitnehmen. Was aber eigentlich auch egal ist. Unser Auto ist sowieso immer vollgepackt bis aufs Letzte. 🙂 Dafür bräuchte man aber in einer Hütte oder Wohnung nicht so viel verschiedene Kleidung. Das ist ja das Schöne daran. Man kann da so legér herumrennen, wie zu Hause. Aber trotzdem nehm ich jedes Mal viel zu viel Gewand mit. Aber egal. Ich sag immer, solange es ins Auto reinpasst…. 🙂

Apropós reinpasst. Unser Gepäck transportieren wir in unserem SUV immer größtenteils auf den Rücksitzen. Der Kofferraum – eigentlich gar nicht klein – gehört nämlich Kira. So gesehen hat sie am meisten Platz im Auto. Sie kann da hinten kreuz und quer liegen, wie es ihr beliebt. Ich beneide sie zeitweise darum und möchte manchmal gerne mit ihr tauschen. 🙂

Aber egal. Es passt schon so, wie es ist.

Auch in der Ferienwohnung fühlten wir uns gleich wieder wie „zu Hause“. Sie ist ja recht geräumig und gemütlich.

Am meisten freute ich mich wieder auf den Wintergarten. – Am Abend der wunderbare Ausblick auf die Lichter der Stadt im Tal und bei Tag so herrlich lichtdurchflutet.

Und so sieht es aus, wenn man am Tisch sitzt und hinausschaut:

Von dem Haus, der Wohnung und dem Garten hab ich ja hier schon mal berichtet und es wird sicher noch einiges folgen.

Das Haus. Der linke Teil „gehörte“ uns:

   

Der Garten war wieder genauso prächtig wie im vorigen Jahr. Die Bougainvillea ist ganz schön gewachsen.

Links – von heuer, rechts – vom Vorjahr:

    

Der seitliche Teil des Gartens. Hier hatten wir einen Ausgang vom Wintergarten aus. Der große Vorteil, hier scheint die Sonne bis abends hin. Somit gibts hier um gut 2 – 2 1/2 Std. (oder sogar vielleicht mehr) länger Sonne, als bei der Hütte.

Das Wetter war meistens schön, überhaupt in der zweiten Hälfte, und so konnte ich den Platz doch öfter nutzen, denn so richtig heiß, als dass man es in der Sonne gar nicht aushielt, war es ja nicht mehr. Und wenn, dann nur mehr für eine kurze Zeit, z.B. zu Mittag und am frühen Nachmittag. Später war es hier dann richtig angenehm.

Hinter dem Haus befindet sich ein relativ steiler Wiesenhang. Den bin ich manchesmal langsam hinaufgeschnauft. Ich liebe es einfach, von einer Erhöhung aus in die Landschaft zu blicken.

Poldi war mit Kira wieder viel und ausgiebig im Wald spazieren. Ich ging nur manchesmal mit. Ich muss zugeben, dass ich recht viel gefaulenzt, gelesen oder fotografiert habe.  Abends stand ich fast jeden Tag mit der Vermieterin vorm Haus und wir tratschten, bis meist – schon fast im Finstern, entweder ihr Mann oder meiner mit Kira oder beide zusammen, vom Wald kamen.

Aber immerhin war ich ja des öfteren im Tal unten. Entweder um einzukaufen oder um die Medikamente für Kira zu besorgen (ich berichtete davon hier).

Und eines Tages machte ich auch einen Ausflug zu einer kleinen Kirche, auf die ich durch ein Foto in der Fotocommunity aufmerksam wurde. Die Kirche zur „Hl. Dreifaltigkeit“ in 1.180 m Höhe. Angeblich die einzige noch erhaltene Holzkirche Österreichs.

An diesem kleinen Ort, denn Dorf kann man ja nicht gerade sagen, gibts nur eine handvoll Häuser und ein Gasthaus, in dem ich nach meiner Kirchenbesichtigung einkehrte. (Links im Bild):

Ich hatte etwas Hunger uns so bestellte ich mir eine kleine Portion „Kärntner Kasnudeln“ mit Tomate und Mozzarella mit Salat als Beilage. Es hätte auch eine große Portion gegeben, aber es war durchaus weise von mir, die Kleine zu bestellen, wie es sich später herausstellen sollte.

Hier sind nur mehr zwei von den ursprünblich Vieren übrig:

Kira war ja „zu Hause“ bei Poldi geblieben. Sie hatte dort im Wald sicher mehr Freude, als mit mir hier die ganze Zeit angeleint herumspazieren zu müssen. Doch der Hund eines Gastes erwies sich als adäquate Vertretung Kiras, was das Betteln um Leckerlies betraf. Er schlief zuerst ganz ruhig auf der Wiese, doch kaum war ich an ihm vorbeigegangen,  reagierte sofort seine Nase, kam schnurstracks zu mir gelaufen und zeigte mir, dass er sehr wohl wusste, was ich in der Hosentasche hatte: nämlich wie fast immer Hundeleckerlies. 🙂 Ich wurde von ihm wohl als recht brauchbare Futterquelle idendifiziert und er wich mir lange nicht von der Seite. 🙂

Nach der kleinen Mahlzeit, orderte ich noch einen Kaffee. Da fiel mein Blick auf die „süßen Sachen“ in der Speisekarte und entdeckte „Indianer mit Schlag“.  Sowas hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen und ich dachte mir, so ein kleines Dessert zum Kaffee könnte ja nicht schaden. Hier zu einer Rezeptseite und zu Bildern, falls das jemand nicht kennt und damit man sieht, wie das „normalerweise“ aussieht, denn ich staunte nicht schlecht als „mein“ bestellter Indiander gebracht wurde:

So einen „Riesen-Indianer“ hatte ich ja noch nie gesehen! Aber soll ich Euch was sagen? Er war ganz nach meinem Geschmack und super gut.

Natürlich hab ich alles aufgegessen. Schließlich wollte ich ja, dass weiterhin die Sonne scheint. Und dafür kann man wohl ja ein paar zusätzliche Speckröllchen hinnehmen. – Naja, die sind ja sowieso da. 🙂 Doch ich war froh, vorher nur eine kleine Portion gegessen zu haben, sonst hätt ich diesen Berg vielleicht gar nicht runtergebracht und das wäre doch allzu schade gewesen. 🙂

Nach dieser Völlerei machte ich mich auf den Heimweg. Mehr von der Kirche und dem Ort gibt es ein anderes mal.

Auf der Fahrt hinunter vom Berg fiel mir diese alte Kirche auf. Sie wurde 1739 errichtet und wurde dem Hl. Oswald gewidmet. Mich wunderte nur, dass sie mir beim Hinweg gar nicht aufgefallen ist. Wieder war es auch der Standort, der mir gefallen hat. Oberhalb der Kirche ist eine Ruine zu sehen, daneben stand ein Wohnhaus, auf der anderen Seite ein Stadl und auf der gegenüberliegenden Seite der Straße ein landwirtschaftliches Wirtschaftsgebäude oder Stall. Sonst nichts.

Im Tal musste ich zwar ein Weilchen auf größeren Bundesstraßen fahren, aber bald ging es wieder auf kleinen, engen Bergsträßchen weiter Richtung „nach Hause“. Und mehr oder weniger per Zufall entdeckte ich dieses kleine Kirchlein – die Filialkirche St. Lorenzen am Johannserberg. Sie war von der Straße aus überhaupt nicht zu sehen und stand mehr oder weniger inmitten einer Kuhweide. Darum auch die Holzumzäunung. Doch kein Mensch und keine Kuh war hier. Nur ich, die Kirche und schon etwas herbstlich anmutenden Bäume. 🙂

Später, es war nun schon langsam Abend, „musste“ ich noch einmal stehen bleiben. Wiederrum eine einsame Kirche, die mich dazu veranlasste und die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Daneben ebenfalls nur ein Stall und ein paar Wirtschaftsgebäude. Vielleicht war dahinter in der Senke ein Haus. Ich konnte nur das Dach sehen. Aber sonst war da nichts und ich wiederrum ganz alleine.

Es ist die Kirche zum Hl. Andreas in Gretschitz.

Das wars dann mit meinem Ausflug. Es war bereits ganz dunkel, als ich „nach Hause“ kam. Das ist leider der Nachteil, wenn man im Herbst Urlaub macht, dass eben die Tage schon um einiges kürzer sind.

Und so hatten wir auf angenehme Weise unsere erste Woche „herum gebracht“. Am Sonntag packten wir unsere Siebensachen und nachdem ich auch sonst alles weggeräumt hatte – es wird zwar natürlich nach jedem Gast geputzt und zusammengeräumt, aber ich hinterlasse trotzdem keinen Saustall – wechselten wir wieder für eine Woche unser Domizil.

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Über Gabi

Ich bin hundenarrisch, fotografierwütig, Weinviertel-Liebhaberin, bergbegeistert, USA- und Australien Fan und in der Malerei versuche ich mich auch. Mein Blog: https://baumdaemon.wordpress.com/
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13 Antworten zu Kärnten – erste Woche – in der Ferienwohnung (2. – 9.9.12)

  1. Pit schreibt:

    Hallo Gabi,
    ich habe Deinen Bericht mal wieder mit großem Interesse gelesen: ganz prima! Und auch die Fotos natürlich: wunderschön!. Macht einem richtig Lust, da auch mal Urlaub zu machen. Aber: nicht dass es uns da zu ruhig wäre, doch wir würden, wenn wir denn schon einmal über den großen Teich nach Europa fliegen, doch nicht zu lange an einem einzigen Ort, und sei er noch so erholsam, verbringen wollen. Da möchten wir lieber etwas mehr rundreisen und Sehenswürdigkeiten besichtigen. Auch wenn wir nicht jeden Tag zu einem neuen Ziel unterwegs sein wollen, sondrrn es vorziehen, mindestens drei bis vier tage an ein und demselben Ort zu bleiben. So einen „Urlaub um die Seele baumeln zu lassen“ machen wir dann lieber hierzulande, z.B. an der Küste oder in Texas Hill Country.
    Bei „Indianer mit Schlag“ fällt mir zu unserer Unterhaltung in meinem Blog über Deutsch und Österreichisch ein: „Schlagobers“ [= „Schlagsahne“] wäre so ein Wort, das uns Deutschen unbekannt ist.
    Liebe Grüße aus dem südlichen Texas, wo es gestern Abend und in der Nacht ganz prima geregnet hat,
    Pit

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    • Gabi schreibt:

      Hallo Pit,
      uns geht es natürlich genauso. Die „Seele baumeln lassen“ und erholen, tun wir im eigenen Land. Bei unseren Auslandsreisen früher, waren wir auch ständig oder mehr unterwegs, um uns alles mögliche anzuschauen. Auf den Kanaren, in Mallorca, in Andalusien und Zypern hatten wir zwar feste Wohnsitze, aber wir tourten täglich mit dem Mietauto herum. Und in Australien und den USA fuhren wir sowieso „von einem Ort zum anderen“. 🙂

      Zu Deutsch-Österreichisch: Ja, bei uns sagt man zur Schlagsahne „Schlagobers“ oder kurz „Schlag“. Eben Indianer mit Schlag oder Kaffee mit Schlag….
      Ich könnte mir vorstellen, dass es Nichtwissende vielleicht mit der Angst zu tun bekommen, wenn ihnen vom Kellner so etwas angeboten würde. 🙂 Die denken vielleicht, wir Österreicher sind aber brutale Kerle. 🙂

      lg Gabi

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  2. carinzil schreibt:

    sieht sehr schön gelegen aus 🙂 superfotos

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  3. Der Emil schreibt:

    Wunderschönes Fleckchen Erde, wo ihr wart …

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  4. Gabi schreibt:

    Ja, wie ich oben schon geschrieben habe, das ist es. Vor allem ist es eine sehr schöne und irgendwie „beruhigende“ Landschaft. Es tut dem Auge einfach gut, dort in die Ferne zu blicken. Mir gehts zumindest so.
    lg Gabi

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  5. SchmidtsWife schreibt:

    Das Bild mit der Holzkirche ist super schoen! Und der Indianer erst ;-)))

    Der Kofferraum gehoert bei uns auch dem Hund. Allerdings weiss er ihn gar nicht zu schaetzen – er sieht ihn am liebsten nur von aussen.

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    • Gabi schreibt:

      Ja, die Kirche war sehr schön und der Indianer war schön UND gut! 🙂

      Gott sei Dank haben wir mit Kira Glück. Ihr macht das Autofahren nichts aus. Vielleicht könnt Ihr Eurem Hund das mitfahren langsam schmackhaft machen. Vielleicht öfter mal kleine Fahrten probieren, zu einem Ort, der angenehm für ihn ist (also nicht gerade zum Tierarzt oder so) und danach gibts ein ganz feines Leckerlie, was er sonst nie bekommt.

      lg Gabi

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      • SchmidtsWife schreibt:

        Liebe Gabi, Danke fuer den Tipp. Wir haben schon alles ausprobiert. Es gibt leider nichts, was ihm das Autofahren angenehmer macht 😦 Zum Wasser, zu einem anderen Hund, zum Busch – alle Fahrten dauern max. 10 Minuten (wenn wir sie denn fahren… – meistens laufen wir ‚eh). Schon wenn er das Auto sieht oder hoert, dass wir es oeffnen, geht er direkt in die andere Richtung… Es gab auch nie einen Vorfall, so dass er das Autofahren mit etwas Unangenehmen verbunden haette. Er wird halt wunderlich mit dem Alter 😉

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        • Gabi schreibt:

          Ach so, das war nicht immer so?
          Naja, ich würde sagen, auch wir werden wunderlicher, umso älter wir werden. Glaub mir, ich weiß das. 🙂
          lg Gabi

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          • SchmidtsWife schreibt:

            🙂

            Als Welpe fuhr er sogar sehr gerne Auto… Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wir machen ihm das schon wieder schmackhaft. Koennte er vorn bei uns sitzen, waere das auch voellig unproblematisch. Obwohl er kein Problem hat alleine zu bleiben, aber im Auto koennen wir nicht nah genug sein.

            Schlaf gut!

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  6. buchstabenwiese schreibt:

    Wieder wunderschön, liebe Gabi. Einfach herrlich.
    Aber sag mal, den Riesenindianer (kannte ich vorher gar nicht) hätte ich wohl nicht aufbekommen. 🙂

    Liebe Grüße,
    Martina

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    • Gabi schreibt:

      Freut mich, wenn es Dir gefallen hat.
      Der Indianer war wirklich kein Problem für mich. Denn wenn mir was so richtig schmeckt, kann ich davon ganz schöne Mengen futtern. 🙂 Und der war ganz nach meinem Geschmack – ganz viel Schokoladesauce. 🙂
      lg Gabi

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