Winter in Wien

Der Hl. Abend ist nun schon wieder Geschichte, auch die beiden Feiertage gehören nun wieder der Vergangenheit an und der ganze Stress, den sich so viele aufgelastet haben,  sollte nun auch vorbei sein.

Naja, so ein bisschen „Stress“ habe ich auch gehabt, aber der war mir selber zuzuschreiben und hatte eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun. Ich habe nämlich nicht wirklich „Arbeit“ mit Weihnachten. Aber wenn man sich halt ein paar Dinge einbildet, die eigentlich gar nicht wichtig wären, dann ist man ja selber schuld und muss dann da durch. Und man könnte dann ja daraus lernen und es das nächste Mal anders machen. – Aber schaun wir mal. In manchen Dingen scheint man ja ziemlich lernrestistent zu sein. 🙂

Der 1. Weihnachtsfeiertag, war ein richtiger Faulenztag. Ich habe jedoch viel in den Blogs gelesen und so einige ausstehende mails beantwortet. Hatte mal so richtig Zeit dazu.

Bei dem Schmuddelwetter, das in Wien herrschte, konnte man ohnehin nicht allzuviel draußen anfangen, bzw. man wollte ja auch nicht so wirklich. Kalt war es ja nicht. Die Temperaturen bewegten sich im unteren Plusbereich. Jedoch war es grau, zeitweise nebelig und sehr feucht. Also eher grausig und fade.

Der 2. Weihnachtsfeiertag war auch grau, aber es sah ein kleines bisschen freundlicher aus. Zumindest gab es keinen Nebel mehr. Und es war noch wärmer. Das Thermometer zeigte Nachmittag 8 Grad plus an. So setzte ich mich mit Kira ins Auto, um mit ihr an einem unserer üblichen Spazierwege am Stadtrand zu fahren. Ich erwartete natürlich, dass es da ziemlich matschig sein würde, aber was solls…

Schnon als ich dort ankam, sah ich vom Auto aus wie sich auf einem „unserer“ Wege mehrere Leute wie in einer Reihe aufgefädelt, bewegten. Ich wunderte mich etwas, weil dort eigentlich nie viele Leute gehen und hatte so meine Befürchtungen. Als ich aus dem Auto ausstieg und den Hund rauslassen wollte, hörte ich sie, die Schüsse. – Jäger! Genau, wie ich es mir schon gedacht hatte. Ich war wenig begeistert. Da ich Jäger absolut nicht zu meinen Freundeskreis zähle und es mir außerdem hier nun zu gefährlich erschien um spazieren zu gehen, musste ich woanders hinfahren. Viele Möglichkeiten hatte ich schon von der Zeit her nicht, also fuhr ich zu einem nahegelegenen Wald, in dem ich früher mit meiner ersten Hündin oft spazieren war.

Und antürlich war es in dem Wald naß. Sehr naß. Zum Teil lag noch matschiger Schnee, zum Teil war es nur matschig. Aber naja, da wir nun schon mal da waren…. Noch dazu hatte ich mir meine alten Stiefel angezogen,von denen ich mich bislang noch nicht trennen konnte, naja, weil ich mit denen eben so gut gehe und sie so bequem sind. Aber die anzuziehen entpuppte sich als großer Fehler. Die Sohlen sind nämlich schon eher desolat. Es dauerte keine 4 Minuten, bis meine rechte Ferse schon naß war. Und keine weiteren 10 Minuten, bis beide Füße komplett im Inneren der Stiefel im Wasser standen. Gott sei Dank war es nicht kalt. So drehte wir halt unsere Runde und das Naß kam nicht nur von unten, sondern auch von oben. Ich kam mir vor, wie in einem „Regenwald“. Vor ein paar Tagen gab es eine Mischung aus Schnee und/oder Regen, der jedoch gefror. So war alles, eben auch die Bäume und ihre Äste, mit Eis überzogen. Und dieser Umstand hielt in den höher gelegenen Wäldern, weil kälter, länger an. Bei mir in der Wohngegend dauerte der Spuk gerade mal eine halbe Nacht lang. Doch es wurde sogar im Fernsehen davor gewarnt, in diese Wälder zu gehen, weil immer wieder auch sehr große Äste der Last nicht standhielten und hinunterfielen. Gestern aber war es ja so warm, dass alles taute und man ging quasi unter den Bäumen wie im Regen spazieren. So gesehen war es direkt laut in dem Wald. Ununterbrochen plätscherte und raschelte es, weil auch ständig kleine, aber harmlose Eisbröckchen mit runter kamen. Insgesamt ein recht naßes Vergnügen.  Aber wie gesagt, da es nicht kalt war, war es nicht allzu schlimm, aber ein so richtiger schöner Spaziergang war es nicht.

Heute zeigt mein Thermometer am Fenster 11 Grad an und es ist sogar etwas sonnig. Momentan sind Herrchen und Hund unterwegs auf einen Spaziergang und ich hoffe, sie haben mehr Glück, als wir gestern. .-)

Ach ja. Die alten Stiefel kommen aber jetzt wirklich endgültig in den Müll. 🙂

Ich bin ja nicht wirklich ein Winter-Freund. Doch ich lese und höre oft von Leuten, die sich für diese Jahreszeit wirklich begeistern können. Ist für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar. Aber wahrscheinlich kommt es da auch darauf an, wo man lebt, denn die Winter in Wien sind meistens nicht besonders schön. Schnee gibts nicht oft und wenn, dann meist nicht viel und wenn doch viel, dann hält er meist nicht lange. Das Ergebnis ist dann Schneematsch, der dann auf den Straßen auch noch die wunderbare Farbe „grau-braun“ annimmt. Und geht man dann mit Hund Gassi, beginnt der Spießrutenlauf, weil die meisten Hausbesitzer es zu „gut“ meinen und Unmengen (leider auch sehr oft ungerechtfertigt) an Auftaumitteln auf die Gehsteige streuen. Letzten Winter wusste ich eine Zeit lang schon gar nicht mehr, wo ich mit ihr gehen soll, ohne dass sie abwechseln eine ihrer Pfoten in die Höhe hielt und nicht mehr weitergehen wollte.

Aber hie und da hat auch Wien ein bisschen „Schneeglück“, wenn die Temperaturen passen, so fern man Schnee überhaupt als „Glück“ bezeichnen kann. 🙂  – Ok. Schön sieht es ja doch aus. Zumindest doch irgendwie besser als das ewige Grau. Nur zu lange sollte so eine Eiseskälte halt nicht andauern. Nach spätestens 2 Wochen hab ich dann schon wieder mehr als genug davon.

Im letzten Winter, also heuer Anfang des Jahres gab es mal für ca. 2 Wochen zwar nicht viel, aber doch „haltbaren“ Schnee. Ich habe damals auch hier ein paar Bilder davon gezeigt. Immerhin sind Schneebilder bei mir doch eher selten, denn mit steifgefrorenen Fingern tu ich mir schwer eine Kamera zu bedienen und so richtig Spaß macht es auch nicht. Doch dank genügender „Taschenwärmer“ schaffe ich es dann doch hie und da. 🙂

Auch vor 3 Jahren hatten wir im Dezember Schnee und ein paar schöne Wintertage. Da ich ja nicht weiß, ob wir diesen Winter auch noch Schnee bekommen werden und wenn ja, dann heißt es ja noch lange nicht, dass es auch Fotos davon geben wird :-), zeige ich hier die von 2009. Weil es nun mal zum Winter passt. 🙂

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Das folgende Bild zeigt das „Schicht-Schlößl“ in Floridsdorf und daneben die Rückansicht der Veterinärmedizinische Universität. (Die beiden Gebäude waren ebenfalls hier zu sehen). Das Foto könnte man nun schon als Rarität bezeichnen, weil es diese Ansicht so nicht mehr gibt. Auf dem Acker neben dem Schlößchen vor der Uni wurde heuer eine Ladenzeile gebaut, die nicht nur äußerst häßlich ist, sondern auch mehr als deplaziert wirkt. Aber davon werde ich vielleicht ein anderes mal berichten.

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Und hier hab ich noch ein Winterbild vom Dezember 2010 dazugeschmuggelt. 🙂

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Verwandte Themen:
Februar 2012 – später Winter in Wien

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Über Gabi

Ich bin hundenarrisch, fotografierwütig, Weinviertel-Liebhaberin, bergbegeistert, USA- und Australien Fan und in der Malerei versuche ich mich auch. Mein Blog: https://baumdaemon.wordpress.com/
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6 Antworten zu Winter in Wien

  1. leonieloewin schreibt:

    Wie immer von Dir: wunderschöne Fotos. vielen Dank und liebe Grüße Leonie

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  2. buchstabenwiese schreibt:

    Schöne Fotos, liebe Gabi.
    Mensch das klang aber gar nicht gemütlich, der Spaziergang, nass von oben und von unten. 🙂 Jäger mag ich auch nicht. Hier sind sie um Weihnachten rum auch oft in den Feldern. 😦
    Das Problem mit den Pfötchen kenne ich bei Pepper auch. Zum Glück ist es nur ein kurzes Stück, das gestreut wird, hier auf dem Land. 🙂

    Herzliche Grüße,
    Martina

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    • Gabi schreibt:

      So schlimm, wie es sich vielleicht liest, war es ja nicht. Die Näße von oben war nicht gar so arg, die in den Füßen schon. 🙂 Aber Gott sei Dank war es nicht kalt und solange ich in Bewegung war, war es kein Problem. Erst als ich mit dem Auto nach Hause fuhr und meine Füße trotz Heizung „auskühlten“, wurde es ziemlich unangenehm. Aber dann war ich ja bald zu Hause.

      Heute wollte ich auch mit Kira rausfahren um spazieren zu gehen. Und was ist? Es regnet. Zwar nicht viel, aber erstens weiß ich ja nicht, obs nicht ärger wird und zweitens weht der Wind und da ist es auf den Feldern dann schon recht unangenehm. Vielleichts ist es morgen besser.

      Das mit dem Salz streuen ist wirklich eine blöde Sache. Bis jetzt hat es sich aber Gott sei Dank in Grenzen gehalten. Da es immer wieder mal regnet, dürfte so einiges weggespült worden sein. Schnee haben wir ja schon lange keinen mehr.

      Und die Jäger sind so eine Sache. Ich mag sie einfach nicht. Ich hab vor kurzem ein Video darüber gesehen, dass mir meine Vermutungen, nämlich dass vielen aus dieser Zunft, das abschießen wirklich Spaß macht, bestätigt hat. Vielleicht werde ich es mal im Blog verlinken.

      lg Gabi

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  3. FlaHam schreibt:

    Beautiful picture, thanks for sharing them, and thank you for stopping by my most recent post. Please take care. Bill

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    • Gabi schreibt:

      Thank you for visiting my blog and your comment. Unfortunatly my english is not very good. But I am glad, that you like my pics from my hometown Vienna.
      I wish you all the best too.
      Gabi

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